Nach der beschaulichen Wanderung aus dem Tal sieht man auf der Laponesalm den gemütlichen Alpengasthof und verspürt sofort Appetit auf köstliche Tiroler Küche. Die Gäste nehmen auf der Sonnenterrasse Platz, genießen eine angenehme Rast und erfreuen sich beim Weiterwandern am Anblick der weiten Alm-Mähder mit den hübschen alten Kaserhütten. Die großzügigen Wiesenflächen können in diesem Bereich mit Traktoren gemäht werden, aber bald schon beginnen bergwärts die Steilflanken, da ist Schluss mit der Bequemlichkeit, weiter oben kommen wie in alten Zeiten oft noch Sensen zum Einsatz. Auch die Rinder müssen auf dem Hochleger, der bis auf 2.000 Meter reicht, durch steiles Gelände klettern. Rätselhafte alte Flurnamen Sie werden den Sommer über wöchentlich von einer Weidefläche zur anderen getrieben, die so geheimnisvolle Namen tragen wie Imfang, Schwarze Wand, Gritscheben, Gruben, Mittergern, Unterbadereil, Oberbadereil, Kalte Platten, Tristenock, Triste, Salcher Wald. Auch der Flurname Lapones klingt rätselhaft. Laut einem Namensforschungs-Almanach aus dem Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum ist er rätoromanischen Ursprungs und leitet sich von einer Kletten-Pflanze ab. Kletten hätten sie jedoch bisher in den Almweiden keine entdeckt, erzählen die Bauern der Agrargemeinschaft Laponesalm, die Futterqualität auf den Weideflächen sei ausgezeichnet. Überhaupt könne man mit dieser paradiesisch gelegenen Alm sehr zufrieden sein, gäbe es nicht die Zukunftssorgen, mit denen die gesamte Almwirtschaft geplagt ist, kleine Almen wie Lapones allerdings noch ein bisschen mehr. Aber davon lassen sich weder die Bauern noch die Besucher die schönen Almsommer verderben. Sie feiern gerne. Eines der schönsten Feste ist das Gschnitzer Almabtriebsfest Ende September, mit aufgekranzten Tieren, schwungvoller Musik, alter Handwerkskunst und guten Almschmankerln. Lage: Die 320 Hektar große Laponesalm (Futterfläche ca. 53 Hektar), liegt auf 1.472 Meter im hinteren Gschnitztal. Der Aufstieg beginnt beim großen Parkplatz hinter dem Gasthof Feuerstein und führt entweder auf dem Fahrweg oder idyllisch neben dem Gschnitzbach zur Alm. Die Laponesalm ist zu Fuß, mit dem Mountainbike oder auch mit dem Almtaxi zu erreichen. Wegnummer 50.