Description

Ein gesicherter Spazierpfad führt auf etwa 3,5 km durch das Naturschutzgebiet, wo es neben den gewaltigen Wasserschauspielen auch seltene Tier- und Pflanzenarten zu bestaunen gibt. Das Eistobel ist ein beliebtes Ausflugsziel an warmen Sommertagen, denn an einigen Stellen kann man sich ins kalte Wasser wagen. Das Eistobel entstand vor rund 15.000 Jahren, als sich gegen Ende der letzten Eiszeit ein Schmelzwassersee im Talkessel bei Ebratshofen ablagerte. Dessen Abflussrinne vertiefte sich in den folgenden Jahrtausenden zunehmend, sodass hier schließlich eines der schönsten Geotope Bayerns entstand. An den Stellen, wo sich härtere und weichere Ablagerungsschichten trafen, schuf das Wasser Strudellöcher, Wasserfälle und Kaskaden. Einige der Becken sind über 5 m tief und bergen in ihren Tiefen gefährliche Strömungen. Daher ist das Schwimmen und Baden in den tiefen Gumpen auch verboten. Denn die Strudel ziehen hier auch erfahrene Schwimmer in die Tiefe. Im Winter ist das Eistobel ein ganz besonderes Erlebnis. Das gefrierende Wasser formt bizarre Eisformationen, die vor allem nach länger anhaltendem Frost wunderschön sind. Es sollte jedoch beachtet werden, dass das Eistobel in der kalten Jahreszeit offiziell gesperrt ist und der Weg nicht unterhalten wird. Gute Wanderschuhe, und sogar Grödeln oder Steigeisen werden deswegen unbedingt empfohlen.