Von der Sonneggbrücke führt ein Forstweg durch den Fichten-Hochwald bergwärts zur Muggenfeld- (geschlossen) und zur Maurachalm. Über Steige durch den Wald können Sie den Weg ein wenig verkürzen. Auf einmal beginnt sich der Wald zu lichten und Almwiesen machen sich breit. Die erste Alm ist die Muggenfeldalm (geschlossen), die zweite die Maurachalm. Auf der Maurachalm werden Sie mit Köstlichkeiten aus der eigenen Produktion verwöhnt.Die Maurachalm ist die nördlichste Alm im Großarltal und diese ist besonders für die erlesenen Schnäpse (Vogelbeer oder Holler) bekannt. Die Sennleute singen und musizieren hier sehr oft. Aufstieg über die Auhofalm (nicht bewirtschaftet) auf den Kitzstein (Gabel). Von hier haben Sie einen wunderschönen Ausblick auf das Salzachtal sowie den Hochkönig, das Tennen- und Hagengebirge auf der einen Seite und die Hohen Tauern auf der anderern Seite. Abstieg über die Oberwandalm (nicht bewirtschaftet) zur Karseggalm. Die Karseggalm ist wohl eine der urigsten Hütten im ganzen Alpenraum und mit ihren ca. 400 Jahren zählt sie auch zu den ältesten. Kommt man in die Hütte, so wird man gleich überrascht. Der Boden im Inneren der Hütte ist mit Lehm und Baumrinde ausgelegt. Es kann schon sein, dass die „Wehstatt“, so heißt die „Küche“ in einer alten Hütte, voll Rauch ist. Hier befindet sich nämlich, wie sich die meisten Menschen nicht mehr vorstellen können, eine offene Feuerstelle. Es wird eine Spezialität aus dem Großarltal hergestellt: der Knetkäse. Diesen bekommt man sonst auf keiner Hütte mehr, da man eben eine offene Feuerstelle braucht, um den Käse zu räuchern. Einmal in der Woche kann man der Sennerin oder dem Senner beim Herstellen vom für das Großarltal so typischen Sauerkäse zuschauen. Neben der Feuerstelle lehnt eine Leiter. Klettert man dort hinauf, wird man gleich noch einmal überrascht: Es gibt keine Betten auf dieser Alm, hier wird noch im Heu geschlafen! Am Abend zünden die Sennleute Kerzen an und schön langsam dämmert einem, dass es hier keinen Strom gibt! Man fühlt sich ganz einfach um Jahrzehnte zurückversetzt, verliert die Zeit aus den Augen und genießt einfach nur mehr den Augenblick! Natürlich kommen auch hier die Gaumenfreuden nicht zu kurz. Sie wandern aber noch eine halbe Stunde weiter zur Unterwandalm. Nach dieser Tagestour werden Sie mit Köstlichkeiten aus der eigenen Produktion wie Brot, Butter, Käse, Speck oder Wurst verwöhnt. Bitte die Betten unbedingt im Vorhinein reservieren, denn es kann schon vorkommen, dass mehrere Wanderer auf der Unterwandalm übernachten. Wenn dann der Hirter (Senner) zu seiner Ziehharmonika greift und sich die Sonne schön langsam neigt (die Sonnenuntergänge sind hier sehr beeindruckend), steht einem gemütlichen Hüttenabend nichts mehr im Wege... Geweckt werden Sie auf der Alm mit dem Läuten von den Kuhglocken. Nach einem kräftigen Almfrühstück führt Sie die Wanderung zuerst wieder retour zur Karseggalm. Nach einem kurzen Stück entlang der Schotterstraße biegen Sie in den Wanderweg ein, der ganz gemütlich teils durch den Wald, teils über Almwiesen zur Großwildalm führt. Hier werden die Wanderer bereits mit einer guten Jause mit selbst gemachten Köstlichkeiten erwartet werden. Weiter geht es vorbei an der Kleinwildalm zur Spatalm (beide nicht bewirtschaftet) über das Spatkar zur Saukaralm. Diese Alm ist die höchstgelegene Alm im Großarltal. Die Aussicht von hier ist einfach einzigartig. Von diesem Panorama haben sich auch die Salzburger Land Tourismus GmbH und die Österreich Werbung überzeugt und nutzen die Saukaralm für viele Aufnahmen. Die Hohen Tauern, der Hochkönig sowie das Tennen- und das Hagengebirge machen diese Alm zu einem der schönsten Aussichtspunkte im Großarltal. Wenn man ein bisschen später auf dem Weg ist, sollte man sich unbedingt den Sonnenuntergang auf der Saukaralm ansehen. Durch den freien Blick in Richtung Süden, Westen und Norden sind hier Sonnenuntergänge besonders eindrucksvoll. Der Abstieg erfolgt vorbei an der Röschenbergalm (nicht bewirtschaftet) zur Gerstreitalm. Auch hier werden Sie wieder mit Schmankerln aus der eigenen Produktion verwöhnt. Weiter geht es talwärts bis zum Bauernhof Vorderstadluck. Hier haben Sie die Möglichkeit, sich vom Wandertaxi abholen zu lassen. Oder Sie entscheiden sich über die Hertas Rast (die Frauen von Pinonieren des Großarler Tourismus hießen Grete und Herta und nach beiden wurde ein Weg benannt - die Hertas Rast und die Gretchen Ruhe) ins Ortszentrum nach Großarl abzusteigen. Alternativ kann man von der Saukaralm auch am Güterweg absteigen. Man verpasst zwar die Gerstreitalm, kommt aber dafür wieder zum Ausgangspunkt zurück.