Eine Bergetappe im umgekehrten Sinn: Nach einem Almfrühstück hoch über dem Kleinarler Tal wird die Etappe zunächst einmal mit einem langen Abstieg ins idyllische Bergdorf Kleinarl gestartet. Der ideale Ort für eine Stärkung, denn nun startet der lange Aufstieg zur bewirtschafteten Steinkaralm, bevor es über Almwiesen zum Etappenziel Weissenhofalm, einer urtümlichen bewirtschafteten Alm unterhalb des 1.960 Meter hohen Mosereggs, geht.
Abseits des Weges
Wagrain zählt zu den sechs Stille-Nacht-Orten, die es im SalzburgerLand gibt: Hier lebte und arbeitete der in der Stadt Salzburg geborene Joseph Mohr (1792 – 1848), der als Textdichter des berühmten Weihnachtsliedes „Stille Nacht! Heilige Nacht!“ in die Geschichte einging. Der Vikar galt als sozial engagierter Wohltäter, dem vor allem die Kinder und Armen am Herzen lagen. Joseph Mohrs Grab kann auf dem Wagrainer Friedhof besucht werden, das wunderschöne „Stille Nacht Museum“ im Pflegerschlössl ist ganzjährig geöffnet (www.stillenacht-wagrain.com). Ein weiterer berühmter Wagrainer war der Dichter und Autor Karl-Heinrich Waggerl, dem ebenfalls ein Museum gewidmet ist.
Almenweg Geschichte(n)
Am Ende des Kleinarler Tals liegt der wunderschöne Jägersee, von dem der Wanderweg zum sagenumwobenen Tappenkarsee führt, der am Ende der Etappe 11 des Salzburger Almenweges erreicht wird. Ursprünglich durften alle Pongauer Gemeinden ihr Weidevieh in das Tappenkar auftreiben. Ein paar Überlieferungen deuten darauf hin, dass bereits die Kelten die Almen bewirtschafteten. Gewiss ist nur, dass um das Jahr 1850 bereits rund 1.000 Schafe, 800 Rinder und 200 Pferde in das Gebiet des Tappenkars aufgetrieben wurden. Das Almleben auf der größten Alm des Pongaus war großartig, angeblich wie sonst nirgends im Erzstift Salzburg.