Der Pinzgauer Spaziergang f olgt den südlichen Höhenzügen der Grasberge immer in der Linie des geringsten Widerstandes. So kommt es, dass man auf 18 Kilometern lediglich gut 600 Höhenmeter im Aufstieg zu bewältigen hat. Das Beste an der Tour ist jedoch das landschaftliche Erlebnis: Ist bei anderen Touren der Gipfel der Höhepunkt, den man eigentlich nie lange genug auskosten kann, hat man auf dem Pinzgauer Spaziergang ständig das Gefühl am Gipfel zu stehen. Grandiose Ausblicke auf die schroffen Steinberge und das Steinerne Meer im Norden und die vergletscherten Gipfel der Hohen Tauern im Süden begleiten einen auf der gesamten Tour. Doch man sollte sich nicht vom Namen der Tour täuschen lassen: Dieser "Spaziergang" erfordert etwas mehr Ausdauer, als die abendliche Runde um den Block. Wem jedoch die beschriebene, klassische Tour zu wenig ist, kann die Wanderung um zahlreiche Gipfelbesteigungen erweitern und die Anzahl der Gesamthöhenmeter auf diese Weise schnell verdoppeln, oder verdreifachen. Die Wanderung beginnt gemütlich mit der Bergfahrt im Schattberg-Express. Von der Bergstation geht es zunächst kurz bergab Richtung Westgipfel und an diesem links vorbei, leicht bergauf in die Marxtenscharte. Nun folgt man entweder dem Kammverlauf über den Stemmerkogel und den Saalbachkogel zum Seetörl oder umgeht diese Gipfel jeweils auf der Westseite. Bald darauf ist mit Klingertörl unterhalb des Hochkogels der höchste Punkt der Tour erreicht. Von hier aus geht es wieder kurz bergab bevor sich die Wanderroute nach Osten wendet. Fast eben führt der Weg über den Hochsonnberg entlang der Hänge unterhalb des Zirmkogels, des Gernkogels und des Maurerkogels über die Klammscharte und das Rohertörl in die Kesselscharte. Über den Hahnkopf erreicht man das Kettingtörl von wo aus der Weg zuletzt noch einmal gut 200 Höhenmeter etwas steiler bergauf zum Gipfel der Schmittenhöhe führt. Diesen erreicht man hoffentlich rechtzeitig vor der letzten Talfahrt der Schmittenhöhebahn (Im Hochsommer 17 Uhr, im Frühsommer und Herbst 16.30 Uhr), die einen entspannt hinab nach Zell am See bringt. Zurück nach Maishofen geht es nun entweder zu Fuß entlang der Uferpromenade oder mit dem halbstündlich verkehrenden Bus (Linie 260 oder 680).