Kraft und Ruhe holt man sich am Beginn der Wanderung in der einmaligen romanischen Rundkirche. Vom Hauptplatz Scheiblingkirchen (370m Seehöhe) gehts weiter durch den Höllgraben nach Witzelsberg zum Heimkehrerkreuz. Dann durch den Wald zum Rehgartlkreuz, über den Hartberg zur Hubertuskapelle (Waldkapelle), hinaus nach Gleißenfeld bis zum Fuße des Türkensturzes. Beim ersten Holzpfeil Richtung Sollgraben gehts links steil hinauf auf den Türkensturz und über die Sollgrabenalm nach Weingart. Dann nach Thernberg und zurück nach Scheiblingkirchen.
Der Namensgeber dieser abwechslungsreichen Wanderung, Erzherzog Johann, wird für so manches vereinnahmt – hier hat es tatsächlich seine Berechtigung: 1807 kaufte er das Schloss Thernberg und behielt es 20 Jahre lang. Er war der Erste, der sich hier mit der Obstbaumzucht beschäftigte und er erwies sich vielfach als Wohltäter des Ortes. Im ehemaligen Mesnerhaus in Thernberg ist eine Dokumentation über den "Hanns der Ternberger" nach Voranmeldung zu sehen.
Einen Kontrast dazu stellt die Geschichte des Türkensturzes dar: 1532 jagten heimische Bauern hier eine versprengte Gruppe berittener türkischer Soldaten auf den Hügel zwischen Gleißenfeld und Seebenstein. Bei dem Versuch zu entkommen stürzen die Türken über den felsigen Abbruch in den Tod. Zum Gedenken daran ließ 1825 der Besitzer der Herrschaft Seebenstein auf dem Hügel eine künstliche Ruine errichten.
Mit der Durchwanderung einer Kunstausstellung endet die Tour: zwischen Thernberg und Scheiblingkirchen sind wetterfeste Skulpturen namhafter Künstler aus Niederösterreich, dem Burgenland und Wien zu sehen, während sich deren Bilder und Grafiken in den Schauräumen der Firma Walli befinden. (www.walli.co.at/kunstleitn).