Die Sektion I der Zillertaler Gletscherbahnen befördert uns für die landschaftlich großartige Umrundung des Reisköpfls von Hintertux zur Sommerbergalm. Wir orientieren uns am Wegweiser "Tuxer Joch" und verlassen den Almweg sogleich wieder auf dem mit "Kasererscharte" beschilderten Pfad. Zwischen den Alpenrosen spazieren wir mit Tiefblick auf ein Wasserbecken leicht bergan über ein Skigebiet. Zur Linken bestechen der Hohe Riffler und die Gefrorene-Wand-Spitze. Deutlich treten die Seitenmoränen des einst größeren Tuxer Ferners hervor. An der Abzweigung unter der Weißen Wand richten wir uns erneut nach der Tafel "Tuxer Joch". Die flache Route stößt nach einer Weile wieder auf den Almweg. Wenig später kürzen wir auf einem Steig ein paar Schleifen ab und erreichen das Tuxer-Joch-Haus.
Hinter der Hütte leitet ein kurzer Abstecher zum Ansatz des abweisenden Reisköpfls, auch Pfannköpfl genannt. In wegloser und leichter, aber etwas luftiger Kletterei (I+) gewinnt man über einen kurzen begeisternden Felsgrat mit groben Blöcken, die sehr steilen ersten Meter links umgehend, das nicht besonders geräumige Reisköpfl. Der in unmittelbarer Nähe dominierende Olperer zeigt sich von hier oben noch ein bisschen erhabener. Anregend ist der Tiefblick in den Talschluss.
Behutsam kraxeln wir zurück zum Bergfuß und entscheiden uns dann am Tuxer-Joch-Haus für den Almweg hinunter ins Weitental. Man achtet auf eine markierte Ziehwegabzweigung, quert auf natürliche Art den Oberlauf des Weitentalbaches und gelangt - unter der Pyramide der Hornspitze vorbei spazierend - in eine fruchtbare Almwanne. Nach kurzem flachen Pfad am Fuß der Wandspitze mit Doppelwasserfall geht's über einen Bachsteg.
Beim malerischen Schleierfall überwinden wir mittels eines seilgesicherten Steigs einen steilen Schrofengürtel, Sigreider genannt, und gehen kurz auf einem Karrenweg.
An der Einmündung in einen Almweg folgen wir diesem bergan durch Lärchenwald, wobei auf einem Steg nochmals der Weitentalbach gequert wird und wandern in ein paar Windungen zurück zur Sommerbergalm. Die Gondel bringt uns sanft talwärts nach Hintertux.