Der Reiz dieser nicht allzu weiten Wanderung ist das Almleben auf der Tuchmoaralm, wo ursprüngliche Almhütten nach wie vor bewirtschaftet werden und die Milch zu Butter und Käse verarbeitet wird. Der Forstweg ist neu und breit u. führt zunächst durch die Waldflanken bergauf. Erst im letzten Drittel wandert man am alten Almweg durch den Wald bis zu den ersten Almwiesen mit den verstreut liegenden Hütten.
Ich habe dort vor Jahren einen der eindrucksvollsten Almabtriebe erlebt, als am frühen Morgen die aufgekränzten Kühe kaum mehr zu bändigen waren. Wenn es dann losgeht, können sie es nicht mehr erwarten, nach Hause in den heimischen Stall zu kommen! Während des Sommers erfüllt das Glockengebimmel den Almboden, am frühen Morgen u. späten Nachmittag wird gemolken, der Rahm mit Antriebskraft des Baches zu Butter gerührt und in kunstvoll verzierte Modeln gedrückt. Ein Brot mit frischer Almbutter u. Steirerkas ist ein wahrer Genuss! Unbedingt probieren sollte man auch die Roggenkrapfen mit Steirerkas, sie sind DIE Spezialität der Sölktäler und Ennstaler Almen!