Der Dengelstein im Kemptener Wald ist über acht Meter hoch, hat ein Volumen von etwa 500 Kubikmetern und ein Gewicht von 1250 Tonnen. Damit ist er der größte erhaltene Findling des Illergletschers, der diesen vermutlich vom Rottachberg an diesen Ort transportiert hat. Man nimmt an, dass in keltischer Zeit an diesem Ort Pferde im Feuer geopfert wurden. Ihre Figur und ihr altarähnliches Aussehen verhalf manchen der Findlinge dazu, gerne als Opfer- und Kultstätte verwendet zu werden. Einige wurden später mit christlichen Kreuzen versehen. Um den Dengelstein lässt sich sogar die Andeutung einer Wallanlage ausmachen. Der Sage nach war ein wüstes Eheweib in einen Drachen verwandelt worden und in Ketten an den Dengelstein geschmiedet; um vom Felsen wieder loszukommen, sollte der Drache eine Riesensense dengeln, bis sie fertig wäre. Aber jeden guten Schlag, den der Drache anbrachte, verdarb er wieder mit dem darauffolgenden, so dass seine Arbeit niemals endete. Wenn Menschen das unheimliche Dengelgeräusch vom Wald her vernahmen, glaubten sie, ihrer Gegend stehe Unheil wie Hunger oder Pest bevor.
Dengelstein
853m
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