Diese Tour ist von landschaftlicher und sportlicher Einzigartigkeit und auch historisch besonders wertvoll, denn zahlreiche Gedenktafeln und -stätten erinnern an die Franzosenkriege und den 1. Weltkrieg. Start ist in Arnoldstein, von wo es nach wenigen Kilometern über die Grenze nach Italien geht. Der italienische Hauptort der Tour ist Tarvis, bekannt vor allem durch seinen belebten Markt (mercato). Weiter geht es in Richtung Slowenien, hinein in die Julischen Alpen, die Ihren Namen dem Pionier, Naturkundler und Alpinisten Dr. Julius Kugy verdanken, der sein Leben der Erschließung und Beschreibung dieser phantastischen Bergwelt gewidmet hat. Bevor man die Slowenische Grenze erreicht muss man vorbeifahrend am Predil-See den Predil-Pass überwinden. Von Tarvis weg sind dies 13,5 km und 425 hm bei durchschnittlich 5 % Steigung. Also gerade recht zum Einrollen. Am Predil-Pass auf 1.156 m beginnt dann auch der Triglav Nationalpark, benannt nach Sloweniens höchstem Berg. Die Straße führt nun bergab, vorbei an der Abzweigung zur Mangart Höhenstraße bis nach Bovec, dem Hauptort des Soca-Tals. Man muss Bovec aber nicht durchfahren, sondern biegt bereits ca. 2 km davor Richtung Vrsic ab. Nun sieht man auch erstmals den Soca Fluss, einem der schönsten Flüsse Europas, bekannt für sein kristallklares, türkisfarbenes Wasser und vor allem beliebt bei Kanuten, Kajak-Fahrern und sonstigen Wildwassersportlern. Kurz nach Trenta beginnt der Aufstieg zum Vrsic-Pass. Die Straße wurde im 1. Weltkrieg von russischen Kriegsgefangenen als Militärstraße errichtet. Ingesamt 50 Kehren, je zur Hälfte bergauf und bergab, gilt es zu befahren, knapp 10 km und rund 900 hm gilt es bei durchschnittlich 11 % Steigung "nach oben" zurück zu legen. Vorsicht geboten ist dann bei der Abfahrt, denn einige Kehren weisen noch das alte Kopfsteinpflaster auf - Paris-Roubaix lässt grüßen. Am Ende der Abfahrt erreicht man Krajnska Gora, dem bekannten Wintersport- und Skiweltcuport. Nach einer kurzen Flachpassage zweigt man bei Podkoren zum Wurzenpass ab (kurzer Anstieg, rund 200 hm) und erreicht wieder Österreich / Kärnten. Bei einem sehr steilen Stück (18 % Gefälle) sind bei der Abfahrt gut funktionierende Bremsen gefragt! Im Tal angekommen erreicht man Hart und rollt zurück zum Ausgangspunkt Arnoldstein / Faaker See.